... eines meiner Lieblingsgerichte. Ein einfaches Rezept, bodenständig, und da es außerhalb der eigenen vier Wände kaum zu bekommen ist, etwas Besonders.
Fischstäbchen für Feinschmecker!
Wels wird mittlerweile überall angeboten. Dieser hervorragende grätenfrei angebotene Speisefisch kommt meist aus österreichischer Aquakultur, ist ganzjährig verfügbar und wird nachhaltig ohne Arzneimittel gezüchtet. Das Beste - er ist im Vergleich zu anderen Fischspezialitäten sogar auch noch preiswert.
Zutaten für 2 Portionen
Welsschnitzel
Zubereitung:
Für die meisten würde hier die Anweisung genügen - und nun panieren Sie den Fisch. Aber für Musiker im Lockdown spielt Zeit keine übergeordnete Rolle. Also habe ich auch diesen Arbeitsschritt beschrieben. Es soll ja Leute geben, die sich die Reihenfolge beim Panieren nicht merken können. Erst das Mehl und dann das Ei, oder doch umgekehrt ...?
Dazu gleich; zuerst den Wels waschen, trockentupfen, in gleichmäßige Stücke, wie Schnitzel schneiden und beidseitig mit dem Saft der Zitrone beträufeln, salzen und pfeffern. Der Schnitzelklopfer bleibt, wo er ist.
Das Ei aufschlagen, mit einer Gabel gut verrühren, etwas salzen.
Den Fisch zuerst in Mehl wenden, dann durch das Ei schwimmen, untertauchen und wieder abtropfen lassen, in die Brösel gleiten, rundum darin wälzen und leicht andrücken. Für die Hin und Wieder-Köche noch einmal (MEB) Mehl, Ei, Brösel! Paniert werden immer nur so viele Stücke, wie in der Pfanne Platz haben. (Kommen zwölf Freunde zum Essen, ist der harmonische Bewegungsablauf in alle Ewigkeit gefestigt.)
Das Butterschmalz (so viel in die Pfanne geben, dass die Fischstücke bis zur Hälfte bedeckt sind) erhitzen (das Fett soll heiß sein, darf aber nicht rauchen). Den Wels darin auf einer Seite goldgelb braten, wenden und fertig braten. Auf Küchenpapier legen und abtropfen lassen. Der Fisch ist schnell gar - 2 bis 3 Minuten auf jeder Seite genügen - Panier nicht zu dunkel werden lassen.
Tipp: An der breiten Seite des Fischfilets befindet sich ein Bauchlappen, der mit einer dünnen weißen Haut überzogen ist. Dieses Stück würde sich beim Erhitzen zusammenziehen und einrollen. Diesen Teil des Filets sollte man abschneiden und wie auf dem Foto ersichtlich kreuzweise mit einem scharfen Messer einschneiden. Dann kann es paniert werden, wie alle anderen Stücke und die Haut stört nicht. Ich persönlich bevorzuge beim Einkauf immer die kleineren Filets.
Steirischer Endivien-Erdäpfelsalat
Diesen Salat habe ich schon als Kind geliebt, so wie ihn meine Mutter zubereitet hat. Es ist ebenfalls eine einfache Sache - Salat und Sättigungsbeilage zugleich. In Regionen der Steiermark war er in früheren Zeiten eine sättigende Vitaminbombe, und wurde als Hauptspeise mit Brot, zu besonderen Gelegenheiten mit gekochtem Ei kredenzt. Obenauf mit gebratenen Bauernspeckwürferl bestreut war es die Luxusversion.
3/4 kg speckige Erdäpfel
1 Endivienherz oder Endiviensalat
1 Tl Salz/Pfeffer
Apfelessig oder Balsamico
1-2 Tl Zucker
Kürbiskernöl
Die Blätter des Endiviens (Cichorium endivia) werden gewaschen, in ca. 1 cm große Streifen geschnitten und wenn das erledigt ist, in einem Sieb mit lauwarmen Wasser überspült. Damit werden ev. Bitterstoffe, die durch das Schneiden entstehen, weggespült. Die gekochten, geschälten und abgekühlten Erdäpfel blättrig auf den abgetropften Salat schneiden. Mariniert wird direkt in der Schüssel. Das Salz, ev. Pfeffer aus der Mühle, Zucker, Essig und das steirische Kürbiskernöl darüber verteilen und gut durchmischen. Jetzt sollte der Salat 15 Minuten ziehen. Vor dem Servieren kann man noch einmal Kürbiskernöl darüber geben und kurz durchmischen. Der Salat sollte eine schmierige Konsistenz haben.
Guten Appetit - ob ihr jemals wieder Fischstäbchen vom Captain Birds Eye esst?
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