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Wer bin ich, was mache ich, warum mache ich es!

Aktualisiert: 7. Feb. 2021

Mein Name ist Horst Hausleitner. Falls Ihr meine Homepage durchgestöbert habt, wisst Ihr, womit ich meine Vollkornbrötchen

verdiene. Wenn Ihr zufällig eines meiner Bücher gelesen habt, kennt Ihr auch Teile meines Lebens abseits der Musik und wisst, dass Kochen immer schon einen besonderen Stellenwert besaß. Ich kochte für drei Kinder inkl. Frau, weil es sein musste. Auf einer verrückten, einjährigen Pferdereise durch Afrika, weil wir sonst wahrscheinlich verhungert wären, und auf der Kifaru-Lodge an den Hängen des Ngorongoro-Kraters in Tansania kochte ich, weil es mein Geschäft war, und die englischen Kochbücher des vorherigen Küchenchefs nur wenige Seiten füllten. Klingt, als wäre ich zu meinen Kochfreuden gezwungen worden? Mag sein, aber es hat tatsächlich Spaß gemacht, Familie, Kinder, Freunde und Gäste zu bekochen. Das tut es heute immer noch. Ich betrachte die Küche als mein Reich und überlasse es meiner Partnerin nur ungern, außer, wenn es ums Backen geht. Da bin ich eine Niete, ehrlich. Das ewige Versuch-und-Irrtum-Prinzip kann mir mittlerweile gestohlen bleiben.

Oft schon kommentierte jemand auf Facebook, ich solle doch ein Kochbuch schreiben, nachdem ich im Überschwang wieder einmal bunte Bilder unseres Mittagstisches gepostet hatte. Meine Überlegung war nur kurz, denn ich stellte mir die Frage: warum sollte jemand ausgerechnet von mir ein Kochbuch erstehen, wenn tausende Kochbücher von Promis, Sportlern, Schauspielern, Mönchen, Politikern und Gangstern schon geschrieben worden waren? Es soll sogar Kochbücher von Köchen geben. Ich schreibe also kein Kochbuch - aber mit einem Blog kann ich mich anfreunden, weil ich gerne experimentiere, kreiere, modifiziere und Euch meine Gerichte nicht vorenthalten möchte. Im Vordergrund steht der Spaß und die Freude, Teil einer immer größer werdenden ernährungsbewussten Community zu sein - den Flexitariern, und meinen Beitrag zur dementsprechenden Kochkultur zu leisten.


Alles ist in Bewegung, auch die Ernährungsgewohnheiten. Ich war früher das, was man einen "Fleischtiger" nennt und konnte mir nicht vorstellen, auch nur einen Tag auf Fleisch zu verzichten. Zigaretten zu entbehren überstieg ebenso meine Vorstellungskraft. Auch diesen Dämon habe ich besiegt. Heute weiß ich, alles ist möglich - das Ergebnis ist nicht Verzicht, sondern genau das Gegenteil - Bereicherung! Und da sind wir auch schon beim "Warum".

Rauchfrei, bewusst gesunde, ausgewogene Ernährung plus Bewegung in freier Natur, stellen nicht nur für mich die richtige Mischung einer modernen Lebensweise dar. Fast die Hälfte der Österreicher sollen laut einer Statistik Flexitarier sein. Menschen, die durch bewusstem Fleischkonsum, gegen Massentierhaltung, ein Zeichen für einen erfolgversprechenden Weg aus der Sackgasse setzen. Jeder lebt seinen Flexitarismus auf seine Art. Es ist nicht egal, was auf dem Teller landet, andererseits gibt es kein Dogma. Bei uns hat sich zum Beispiel der Sonntag als Fleischtag etabliert, was aber nicht heißt, dass am Dienstag im Erdäpfel-Gemüse-Gröstl ein paar Speckwürferl verbraten werden.

Ich werde hier auf Flexi-Rezepte meine Lieblingsgerichte, die entweder von mir kreiert oder abgewandelt wurden, veröffentlichen. Fleisch und Fisch sind ebenfalls vertreten, stehen aber nicht im Vordergrund, denn weniger ist mehr für uns Flexitarier. Das Gaumenmerk steht auf Genuss ohne Reue und Ausgewogenheit, das Augenmerk auf Nachhaltigkeit und Tierwohl. Das bedeutet auch - biologisch, regional, und die Vermeidung chemisch-industriell gefertigter Lebensmittel und Zusätze. Viele Gerichte eignen sich auch für Kochmuffel, weil sie sehr einfach sind. Aber eilig sollte man es nicht haben. Lebensmittel halten nichts davon, von uns angetrieben zu werden. Sie rächen sich, in Geschmack, Konsistenz und Nährstoffgehalt. Selbst der Einkauf ist keine lästige Schnell-Schnell-Aktion, sondern ein Abwägen von Qualität, Herkunft und Nachhaltigkeit. Auch der Preis spielt eine Rolle, aber jene, dass wir die Billiganbieter, die Preisdrücker zu Lasten der Qualität, die gierigen neoliberalen Preismaximierer boykottieren - andererseits aber auch die im grünen Mäntelchen versteckten Hochpreisstrategen. Um das zu erkennen benötigt man Zeit, die wir uns nehmen.


Auf diesem Blog ist, respektvoller Umgang vorausgesetzt, alles erlaubt. Ich habe kein kommerzielles Interesse, hier wird nichts verkauft oder gehandelt, außer niveauvolle Unterhaltung und ein sinnfreudiger Austausch zur Bereicherung des Alltags im jetzt und hier.


In der Rubrik "Musiker kochen" lade ich Gleichgesinnte ein, mitzutun, Erfahrungen zu teilen und Ideen zu verbreiten, damit ein lebhafter Blog mit vielen Flexitariern, und die es noch werden wollen, entsteht. Ich freue mich auf Eure Rezepte/Beiträge und Anregungen und wünsche viel Spaß! Liebe Grüße Horst

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